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Als Ursachen für den Niedergang der militärischen Organisation in Rußland werden genannt: (1) die Wirtschaftskrise, (2) die Krise des militärisch-industriellen Komplexes, (3) die moralische Krise der Streitkräfte und (4) der demographische Faktor. Als wesentliches Moment einer konstruktiven Reorganisation der Streitkräfte wird die Neudefinition der strategischen Aufgaben und deren Realisierung in genau zu bestimmenden Etappen genannt. In diesem Zusammenhang wird Kritik an der Konzeption der nationalen Sicherheit und der Militärdoktrin der Russischen Föderation geübt. (BIOst-Mrk)

Nach Ansicht des Autors geraten bei der russischen atomaren Strategie die politischen Aspekte der militärischen Strategie zunehmend in Widerspruch zu den militärstrategischen und kriegstechnischen Aspekten, was letztlich zu einer Kräfteschwächung führt. Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung taktischer Atomwaffen neu erörtert, wobei auf die gegenwärtig in den USA laufende diesbezügliche Diskussion rekurriert wird. (BIOst-Mrk)

Der Verfasser setzt sich kritisch mit den von Präsident El'cin im Mai 1999 entwickelten Überlegungen zur strukturellen Reform der russischen Streitkräfte auseinander. Vor dem Hintergrund der Supermachtstrategie der USA fragt er nach dem zukünftigen Stellenwert der russischen Nuklearstreitkräfte in der nationalen Militärstrategie sowie bei der Gewährleistung der nationalen Sicherheit und benennt die Grundvoraussetzungen für die weitere Einsatzfähigkeit der russischen Nuklearstreitkräfte. Der Autor fordert angesichts begrenzter finanzieller Mittel eine klarere Prioritätensetzung im Hinblick auf die Gewichtung von nuklearen und konventionellen Streitkräften und diskutiert dies im Zusammenhang mit der Rolle des russischen Militärs bei friedensschaffenden Aktionen im "nahen" und "fernen" Ausland. (BIOst-Mrk)